MANUELLE LYMPHDRAINAGE

 
So wie die manuelle Lymphdrainage heute eingesetzt und gelehrt wird, wurde sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Emil Vodder und in Zusammenarbeit mit einigen anderen Therapeuten und Ärzten entwickelt und verbreitet.
Sie ist Bestandteil der Grundausbildung aller med. Masseure in der Schweiz und wird sowohl in Kliniken wie auch in Praxen oft eingesetzt.
Durch verschiedene Grifftechniken ist es möglich, die Pumpleistung der Lymphgefässe zu verbessern. Dies führt zu einem verbesserten Rückfluss der Lymphflüssigkeit.
Gerade in der Schwangerschaft oder nach Operationen kommt es zu Schwellungen in bestimmten Körperregionen. Hier ist die manuelle Lymphdrainage das erste Mittel der Wahl. Um die Wirksamkeit noch weiter zu steigern, kann mit einer Kompressionsbandage, angepassten Kompressionsstümpfen und gezielten Körperübungen gearbeitet werden.
Gearbeitet wird nicht nur an der betroffenen (geschwollenen) Region, sondern auch an Bauch und Hals, deshalb empfiehlt es sich praktische Kleidung zu tragen. Mit sanften, kreisenden Bewegungen (Pumpgriff, Schöpfgriff, stehende Kreise und Drehgriff) wird die Lymphflüssigkeit zu den Lymphknoten transportiert. Von dort gelangt sie über weitere Gefässe zum Herzen und wird schliesslich über den Urin ausgeschieden. Deshalb verspüren viele Patienten kurz nach der Behandlung einen deutlichen Harndrang. Die manuelle Lymphdrainage ist eine sehr sanfte Therapie, die nur mit sehr geringem Zug und Druck ein bestmögliches Ergebnis erzielt.

Anwendungsbeispiele
  • Postoperative oder Posttraumatische Schwellung (Schwellung nach einer Operation oder einem Trauma/Unfall)
  • Lipödem
  • Schwangerschaft
  • Migräne
  • Trigeminusneuralgie
  • Ulcus cruris (offenes Bein)